Anwenderbericht Repuls vet Tiefenstrahler bei einem Schafbock

Anwender: Tierheilpraxis Karsten Kulms – Obereyller Straße 6a, D-47647 Kerken
Kontaktwww.tierheilpraxis-kulms.de – info@tierheilpraxis-kulms.de

Tierart: Schwarzkopfschaf
Geschlecht: männlich (kastriert)
Alter: 2 ½ Jahre

 

Haltung und Umfeld: das Schaf mit Namen Lucky lebt als Teil einer kleinen Schafherde von 4 Schafen zusammen mit 3 Ziegen und einem Hängebauchschwein in einem Schulzoo an einem katholischen Gymnasium am linken Niederrhein. Die Haltung erfolgt tierartgerecht in einem großen Freigehege mit hügeligem Gelände und Klettermöglichkeiten sowie einem Stallgebäude und einem großzügigen Unterstand als Wetterschutz. Beide Gebäude sind den Tieren jederzeit frei zugänglich. Lucky wird, wie die übrigen Tiere, im Rahmen der tiergestützten pädagogischen Arbeit der Schule als Therapie-Tier eingesetzt.

Vorerkrankungen: Inkontinenz nach Herdenunfall (seitlicher Stoß in Bauchhöhle rechts unterhalb von Th. 12 – Th. 13).

Befund und Diagnose: Starker Preßschmerz bei dem Versuch, Harn abzusetzen. Deutliche Inappetenz bei großzügigem Futterangebot. Rezidivierende Harnsteinbildung* in Folge einer Verengung der Harnröhre und damit einhergehende Probleme bei der Miktion. Das Schaf galt nach mehrfachen tierärztlichen Behandlungen mit nicht zufriedenstellendem Erfolg als schulmedizinisch austherapiert.

Repuls vet-Behandlung: im Anfangsstadium (1. Woche) tägliche Behandlung mit Repuls vet, 1x täglich 15 min., nach 1 Woche Verlängerung des Behandlungsintervalls auf 1 – 2x/ Woche.

Begleitend tägl. 1 Injektion (= 5 ml) Metamizol-Natrium-Monohydrat / N-Butylscopol-aminiumbromid als Spasmolytikum sowie (homöopathisch) Berberis D 6 und Colocynthis C 30, je 10 Gl./ Tag.

Verlauf: nach der ersten Behandlung mit dem Repuls vet Tiefenstrahler erfolgte eine spontane, aber noch verhaltene (tröpfelnde) Miktion mit dunkel verfärbtem Urin. Das reduzierte Gangbild der Hinterbeine verbesserte sich vorsichtig. Nach den Behandlungen in den folgenden Tagen verbesserte sich die Miktion zusehends, der weiterhin spontan abgesetzte Urin nahm eine physiologisch helle, klare Färbung an, der Urinstrahl wurde kräftiger.

Nach der ersten Behandlungswoche konnte im tierartlichen Verhalten des Schafs eine zunehmende Besserung des Allgemeinbefindens festgestellt werden. Auch das Gangbild besserte sich weiterhin. Nach Ausdehnung der Behandlungsintervalle auf wöchentlich 2 Behandlungen mit dem Repuls vet Tiefenstrahler war bereits ein recht stabiler Heilungsverlauf feststellbar, aber das Allgemeinbefinden befand sich noch in einem oszillierenden Zustand mit Phasen der deutlichen Besserung und Phasen leichter Verschlechterung. Das Schaf legte sich immer wieder für längere Ruhephasen ab. Im Verlauf der weiteren Behandlung verkürzten sich die Ruhephasen zunehmend.

Der Gesundheitszustand des Schafs erscheint nach dreiwöchiger Behandlung wieder stabil. Der Repuls vet Tiefenstrahler wird weiterhin noch sporadisch angewendet, wenn sich im Verhalten des Tieres erneut eine Krise ankündigen sollte.

Nachtrag Jänner 2022: Seit der letzten Bestrahlung ist der Genitalbereich des Schafbocks beständig und stabil unauffällig geblieben, und die massive Entzündung hat sich durch die Anwendung des kaltgepulsten Rotlichts nachhaltig und dauerhaft zurückgebildet.

Karsten Kulms Kerken/ Grefrath, im Oktober 2021 geprüfter Tierheilpraktiker ADT im FVDH

*Anmerkung: Harnsteine stellen in der Haltung männlicher Schafe ein häufig zu beobachtendes Problem dar. Aufgrund der zurückgezogenen Lage der Harnblase im Abdomen weist die Harnröhre eine im Vergleich zu anderen Säugetieren beträchtliche Länge und damit eine erhöhte Stauungsanfälligkeit auf. Zudem begünstigt der komplexe Stoffwechsel dieser Tiere die Bildung von Harnsteinen und Harngries. Da sich die physiologisch schon recht enge Harnröhre nach einer Kastration nochmals verengt, können Harnsteine und Harngries für manche Tiere zu einem anhaltenden, sehr schmerzhaften Problem werden.

Zurück zur Übersicht ...